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AutorenbildIsabelle Wurm

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Das schreit wahrscheinlich jede Seerobbe, jeder Seevogel oder Schildkröte die versehentlich dem Müll im Ozean zum Opfer geworden ist. Die Ozeane stellen für uns alle mit ihrer bunten Vielfalt eine außergewöhnlich starke Faszination dar. Doch mit unserer Unachtsamkeit und unseren Unmengen an Plastikmüll treten wir diese Schönheit mit Füßen.



Für das Titelbild habe ich mich auch in alten Stricken gewickelt und wie wohl jedes andere Tierwesen im Ozean festgestellt, dass ich mich einfach nicht mehr bewegen kann. Die Tiere die umherschwirrenden Geisternetzen zum Opfer werden, haben meist keine Chance sich zu befreien. Solche Geisternetze machen mittlerweile zwischen 30-50% des Meeresplastiks aus. Es sind geisterlose alte Fischernetze die einfach über Bord geworfen werden um die Entsorgungskosten zu sparen. Auch bei illegaler Fischerei lassen die Fischer ihre Netze oft zurück. Diese Netze brauchen hunderte von Jahre um dann in Mikroplastik zu zerfallen. Bis dies geschieht, fischen sie in den Meeren sinnlos weiter und sorgen für den Tod zahlreicher Meeresmitbewohner. Da sich immer noch viele Fische in den Netzen verfangen, verheddern sich auch Robben, Wale, Meeresschildkröten und Tauchvögel, wenn sie diesen Fischen hinterher jagen. Die verlorenen Netze brauchen bis zu 600 Jahre um zu verrotten. Es sind tödliche Fallen unter Wasser.

Dies zeigt uns, wie wie wichtig es ist auf Plastik zu verzichten. Vielleicht wäre es auch ein sehr guter Schritt auf Fisch zu verzichten. Wir alle wissen mittlerweile, dass die Meere längst überfischt sind. Nach dem Wissen über die Geisternetze sollte man die Fischindustrie nicht noch zusätzlich mit dem Kauf von Fisch unterstützen.

Zum Glück gibt es viele Vereine/Organisationen und Firmen, die sich ebenfalls mit diesen Problemen beschäftigen und neue nachhaltige Lösungen entwickeln. ImFolgenden werde ich euch Einzelne davon vorstellen.


Healthy Seas

Die Initiative Healthy Seas ist bereichsübergreifend und wurde von drei Gründern, einer NGO und zwei Unternehmen gegründet, um das Problem des marinen Wurfs anzugehen. Sie arbeiten gemeinsam an Maßnahmen, um alte Fischernetze in einer verantwortungsvollen und dennoch erschwinglichen Weise zu entsorgen und zu recyceln. Zu den Partnern und Gründern gehört die ECNC Group, dieses führende Kompetenzzentrum für Biodiversität und Nachhaltigkeit bietet ein maßgescheidertes Gutachten zur maritimen Erhaltung und koordiniert unter anderem die Wiederherstellung von verlassenen Fischernetzen und führt regelmäßigeAktivitäten durch, um das Bewusstsein der Fischerei und der lokalen Gemeinschaften zu stärken. Ein weiterer Partner von Healthy Seas ist Aqualfil. Die Aquafilgrupe ist weltweit Führer in der Produktion von „Nylon 6“. Dank des bahnbrechenden entwickelten Prozesses im Jahr 2011 können die von der Healty Seas Initiative gefischten Geisternetze in Nylongarn regeneriert werden.

Sie alle kämpfen für ein wachsendes Bewusstsein und arbeiten an der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Umweltschäden, die durch Geisterfischgeräte verursacht wurden und fördern die ökologische Bedeutung gesunder Meere. Die Aktivisten tauchen in den Meeren und Ozeanen und bergen umhertreibende und herabgesunkene herrenlose Fischernetze. Seit dem Jahr 2013 haben „Healthy Seas“ mehr als einundfünfzig Tonnen verlassene Netze entfernen können und somit das Leben unzähliger Tiere geschützt.



Econyl

Econyl steht für die Regeneration von Nylonabfällen zu Rohstoffen für neue Produkte. „Wir reduzieren die weltweite Abfallmengen, indem wir Wertstoffe von Deponien und aus den Weltmeeren sammeln und in die Produktionskreisläufe zurück zu führen.“ (Econyl)

Die Firma hat innerhalb von vier Jahren und mit fünfundzwanzig Millionen Euro ein innovatives Regenerationssystem entwickelt, welches auf nachhaltiger Chemie beruht. Mit Hilfe der von ihnen entwickelten Depolymenisationsanlage wird das enthaltene Nylon aus Teppichen Textilabfällen oder auch Fischernetzen ohne Qualitätsverlust in den Ausgangsstoff zurück gewonnen. Die Firma wirbt damit, mehr Abfall während der Produktion zu beseitigen als zu erzeugen, sie legen einen besonders hohen Wert auf eine schonende Umweltproduktion und minimieren während der Produktion den Verbrauch an natürlichen Ressourcen und Energie.

Mit zehntausend Tonnen Econyl Caprolactum hat die Firma 13,1 Tausend Tonnen Abfälle recycelt und somit siebzig tausend Barrel Rohöl gespart und vierundfünfzig Tausend Emission von CO2-Aq vermieden. Mit jeder gesammelten Tonne Fischernetze die neu aufbereitet werden, können Garn für mehr als 26.000 Paar Socken oder mehr als einhundert Quadratmeter Teppichbodenbelag hergestellt werden.Nachhaltigkeit ist für die Aquafilgruppe und somit auch von Econyl nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch eine strategische Unternehmensausrichtung, welche mit Hilfe von kontinuierlichen Investitionen von Kapital und Know How einhergeht.




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